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Marlborough warf sich an der Spitze der Engländer auf die Franzosen, durchbrach ihre Reihen und trieb sie in die Flucht. Eugen drang mit dem linken Flügel auf die Bayern ein. Mehrmals wurden diese zurückgeworfen, aber immer setzten sie sich wieder fest. Erst als der Kurfürst die Franzosen schon auf der Flucht sah, gab er den Befehl zum Rückzüge. Die Franzosen gingen über den Rhein zurück, und der Kurfürst folgte ihnen und wurde in die Reichsacht erklärt. Bayern wurde von den Kaiserlichen besetzt.
Bald nach diesem Siege starb Kaiser Leopold I., und sein Sohn Joseph I. (1705—11) folgte ihm, der den Krieg mit gleichem Nachdruck zu Gunsten seines Bruders Karl fortsetzte. Marlboroughs Sieg bei Ramillies in Belgien Vertrieb die Franzosen aus den Niederlanden (1706). Prinz Eugen schlug die Franzosen bei Turin so, daß sie Italien räumen mußten. Hier gaben die Preußen unter Leopold von Dessau durch Eroberung der feindlichen Verschalungen den Ausschlag.
Da im Anfange des Feldzuges von 1708 die Franzosen einige Vorteile errangen, so vereinigten sich Marlborough und Eugen in den Niederlanden und brachten ihnen bei Onden-arde eine schmähliche Niederlage bei, und gleich darauf eroberte Eugen die Festuug Lille (Ryssel). Durch deu ungemein strengen Winter geriet das französische Volk in Verzweiflung; der Schatz war leer. Da erbot sich der stolze
König, ans Spanien, Indien, Mailand und die Niederlande zu verzichten, wenn man seinem Enkel Philipp mir Neapel und Sizilien lassen wollte. Aber die Verbündeten verlangten, er solle mit eigener Hand seinen Enkel ans Spanien vertreiben. Das war ihm zu viel. Das französische Volk mußte noch einmal ein Heer aufbringen. Doch Villars verlor die mörderische Schlacht bei Malplaquet in Belgien gegen Marlborough und Engen (1709).
Ludwigs Lage war verzweifelt; abermals bot er den Frieden an. Allein die übermütigen Verbündeten bestanden hartnäckig auf jener Forderung. Schon war Karl als König in Madrid eingezogen, da trat plötzlich eine Wendung der Dinge ein. Der Herzog von Marlborough fiel bei seiner Königin Anna in Ungnade und wurde vom Oberbefehl des Heeres abberufen. Dazu] kam der plötzliche Tod Joseph I. an den Pocken (1711). Da nun Erzherzog Karl auch Erbe der österreichischen Länder wurde, und England und Holland nicht wünschten, daß derselbe durch Erwerbung der spanischen Krone zu mächtig würde, so schlossen diese 1713 mit Frankreich den Frieden von Utrecht. Der Kaiser Karl Vi. suchte
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selben Geiste sorgten die Generöse Scharnhorst und Gneisen au für das Heerwesen. An die Stelle des Werbe-fystems wurde die allgemeine Wehrpflicht gesetzt. Der Bürger-stand wurde für fähig zu den Offiziersstellen erklärt, die entehrenden Strafen wurden abgeschafft und durch Hebung des Ehrgefühls auch das Nationalgefühl neu belebt. Ein Verein edler Männer unter dem Namen des „Tugendbundes" kräftigte die Vaterlandsliebe. Minister von Stein war die Seele aller dieser Bestrebungen, aber dem Napoleon als Volksverführer so verhaßt, daß er von diesem geächtet wurde. Er mußte seine Entlassung nehmen und floh aus Deutschland nach Österreich und dann nach Rußland, wo er dem Feinde Verderben bereitete. Sein Nachfolget, der Minister von Hardenberg, wirkte in feinem Sinne fort. Männer wie Ernst Moritz Arndt, Ludwig Iahn, Fichte re. suchten das aufwachsende Geschlecht mit Nationalgefühl zu kräftigen. Turn-anstalten wurden errichtet.
Mit heiliger Begeisterung erhob sich jetzt das ganze preußische Volk, um mit Gott für König und Vaterland zu kämpfen. Männer ans jedem Stande, Prediger, Lehrer, Studenten, Adelige, Bürger und Bauern stellten steh aus freiem Antriebe unter die Fahnen. Die Bürger und Bauern bildeten die Landwehr, deren Führer denen des stehenden Heeres an Ehre und Rang gleichgestellt wurden. Das Volk brachte freiwillige Beisteuern, Franen und Jungfrauen verkauften ihr Geschmeide, und manches deutsche Mädchen schnitt sich das Haar ab, um den Erlös dem Vaterlande darzubringen. Als Auszeichnung für die Tapfersten ftiftete der König am 10. März, dem Geburtstage Luisens, das eiserne Kreuz.
Napoleon erschien mit einem neuen großen Heere tn Deutschland und vertraute ans seine Kriegskunst. Bei Lützen und Großgörschen kam es zur ersten Schlacht (am 2. Mat 1813). Napoleon siegte zwar, aber er hatte den Mut bet jungen preußischen Krieger kennen gelernt. Die Verbündeten zogen sich in trefflicher Ordnung über die Elbe zurück. Bet Bautzen kam es ant 20. itttb 21. Mai zu etner zwetten Schlacht. Auch hier siegte Napoleon; aber er schloß nut bett Verbünbeten einen zehnwöchentlichen Waffenstillstand. Die Unterhaublungen zeigten, daß er den Frieden mcht wollte. Da erklärte ihm auch bet Kaiser Franz, fern Schwiegervater, bett Krieg, und 300000 österreichische Krieget streßen zu den Vetbüubeteu. Diese hatten jetzt btei Heere aufgestellt: bte Norbamee unter dem Kronprinzen von Schweden; das schlesische Heer unter Blücher; die österreichische Armee unter Schwarzenberg.
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König Friedrich Wilhelm Iii. hatte, um feinem Volke den Frieden zu erhalten, an den Kämpfen gegen Napoleon nicht teilgenommen und dafür Hannover besetzen dürfen. Nun bot der französische Kaiser Hannover den Engländern wieder an. Diese Verletzung der Ehre durfte Preußen nicht ruhig hinnehmen, es blieb ihm nichts übrig, als an Frankreich den Krieg zu erklären. Aber Preußen stand allein gegen den gewaltigen Eroberer, nur Sachsen half ihm. Die preußischen Heerführer waren alt und der neuen Kriegsweise unkundig, die Offiziere voll Hochmut. Schon am 10. Oktober 1806 ward die Vorhut der preußischen Armee bei Saalfeld von der feindlichen Übermacht zersprengt, wobei der ritterliche Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen sein Leben verlor. Am 14. Oktober kam es zu der unglücklichen Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt. Gleich zu Anfange derselben wurde der preußische Oberfeldherr, der Herzog Ferdinand von Brauu-schweig, von einer Kugel über den Augen gestreift, besinnungslos niedergeworfen. Die tapfer kämpfenden Preußen wurden vollständig besiegt, und ein solcher Schrecken verbreitete sich int Laude, daß die stärksten Festungen, wie Erfurt, Küstrin, Spandau, Magdeburg sich widerstandslos dem Sieger unterwarfen und Napoleon schon am 27, Oktober seinen Einzug in Berlin hielt. _ Doch gab es bei der allgemeinen Entmutigung einige rühmliche Ausnahmen. Der Kommandant von Graudenz, Courbwre, erwiderte mutig, als ihn die Franzosen mit den höhnenden Worten zur Übergabe aufforderten, es gäbe keinen König von Preußen mehr: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz!" Ebenso hielten sich Kolberg unter Gneisenau, Schill und dem Bürger Nettelbeck, Danzig und einige schlesische Festungen. General Blücher verteidigte sich in und bei Lübeck sehr tapfer. Der Herzog von Braunschweig floh nach der Schlacht in seine Residenz und empfahl sich von hier durch eine Gesandtschaft der Gnade Napoleons. Doch zornig antwortete dieser: „Ich kenne keinen Herzog von Braunschweig, nur einen preußischen General dieses Namens." Krank und des Augenlichtes beraubt ließ sich der verfolgte Greis nach Altona bringen und starb in trostloser Verbannung.
Die Trümmer des geschlagen n preußischen Heeres vereinigten sich in Ostpreußen mit einem unterdes angelangten russischen Hilsshcer, und es kam bei preußisch Eylau am 7. und 8. Februar zu einer sehr blutigen Schlacht. Beide Teile rühmten sich des Sieges, und beide Teile zogen sich zurück. Die Festung Danzig mußte sich ergeben, und die Polen, von Napoleon aufgewiegelt, erhoben sich gegen Preußen. Da wurde
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Krieg erklären. Aber erst Leopolds Nachfolger, Franz Ii., eröffnete in Verbindung mit dem Könige Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen den Krieg gegen Frankreich. Preußen und Lessen drangen siegreich in Lothringen und in der Champagne, Österreicher in Flandern ein. Schon vorher hatte der preußische Feldherr, Herzog von Braunschweig, an die französische Nation ein Manifest erlassen, worin es hieß: „Alle Franzosen, welche die Rechte ihres Königs nicht sogleich anerkennen würden, besonders aber Paris, sollten die schwersten Strafen leiden. Es sollte dieser Stadt der Empörung ergehen, wie einst Jerusalem, kein Stein sollte auf dem andern bleiben, die Stolze vom Erdboden vertilgt werden." Eine solche Sprache mußte alle Franzosen aufs äußerste erbittern. Jünglinge und Greise strömten zu den Waffen und kämpften mit einer solchen Begeisterung, daß die Preußen, durch ungünstige Witterung, durch Mangel und Seuchen gelähmt, den Rückzug antreten mußten.
Der französische General Custiue ging sogar über den Rhein, besetzte Mainz und drang bis Frankfurt vor, von wo er aber durch die Preußen und Hessen wieder über den Rhein zurückgeworfen wurde. Am 6. November besiegte der französische General Dumouriez auch die Österreicher bei Jemappes, wodurch die Niederlande in die Hände der Franzosen fielen. Ein anderes französisches Heer nahm Nizza und Savoyen ein.
Durch diese Siege noch tollkühner gemacht und gleichsam den Drohungen der Verbündeten zum Hohne beschloß jetzt der Nationalkonvent den Tod des Königs. Die gemäßigteren Girondisten setzten sich zwar dagegen, allein die wilden Jakobiner erklärten, schon die Thatsache, daß Ludwig König gewesen, sei ein Verbrechen. Am 11. Dezember wurde der Maire von Paris nach dem Gefängnis geschickt, um den König, der jetzt ganz von den (Semigen getrennt war, abzuholen und in den Sitzungssaal des Konvents zu führen.
Bei seinem Eintritt entstand eine tiefe Stille; aller Augen waren aus ihn gerichtet. Ruhig und gefaßt trat er vor. Da redete ihn der Präsident Barrtzre an: „Ludwig, die französische Nation beschuldigt Sie; der Konvent will, daß Sie durch ihn gerichtet werden; man wird Ihnen das Verzeichnis Ihrer Verbrechen vorlesen. Sie können sich nun setzen!" Nun legte man ihm eine lange Anklage vor, in welcher er des heimlichen Einverständnisses mit Frankreichs Feinden beschuldigt ward, auch alle durch die Revolution herbeigeführten Unglücksfälle ihm zur Last gelegt wurden. Der König verteidigte sich mit solcher Ruhe und Klarheit, daß er selbst seine
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betrachteten, rief Napoleon: „Franzosen, heute werdet ihr den Beherrschern Ägyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen!" Am 21. Juli erfochten die Franzosen einen glänzenden Sieg über die Mamelucken in der Schlacht bei den Pyramiden, eroberten knrz darauf Kairo und nahmen ganz Ägypten ein.
Aber die stolzen Pläne Bonapartes wurden mit einem Male vernichtet, als die englische Flotte unter Nelson bei Abnkir die französische Flotte fand und durch die furchtbarste Seeschlacht vernichtete. Bonaparte war gehemmt; allein er drang gegen die Engländer und Türken über die Landenge von Snez in Syrien und Palästina ein bis znr.,Festnng Akre, welche er vergeblich belagerte. Er mußte nach Ägypten zurückkehren; doch sah er, daß er seine Rolle hier ausgespielt hatte. Er übergab Ägypten dem General Kleber und kam glücklich dnrch die lauernde englische Flotte hindurch nach Frankreich zurück (Oktober 3 799).
3. Napoleon als Konsul und Kaiser. Unterdes hatte England mit Rußland, Österreich, Neapel, Portugal und der Pforte die zweite Koalition zustande gebracht und den Krieg erneuert. Zwar wurden die Neapolitaner von den Franzosen besiegt und das Land zu Frankreich geschlagen, aber in Deutschland und der Schweiz wurden die Franzosen von dem Erzherzog Karl und in Italien von den Russen unter Suwarow zurückgedrängt. Eine Niederlage der letzteren in der Schweiz veranlaßte Kaiser Paul I. sich vom Bündnisse zu trennen. Doch war Frankreich in großer Gefahr, denn unter der schwachen Regierung der Direktoren war es zu neuen Parteikämpfen gekommen. Als Bonaparte plötzlich wie im Triumphe in Paris erschien, wurde ihm vom Rat der Alten der Oberbefehl über die Truppen übertragen. Das Direktorium wurde gestürzt und eine neue, die vierte, Verfassung gegeben (9. Nov. 1799). Nach der Konsularverfafsuug wurden auf zehn Jahre drei Konsuln ernannt, ein Erhaltungssenat von 80 Mitgliedern sollte über die Rechte und Freiheiten des Volkes wachen, ein Tribunal sollte die Gesetze beraten und der gesetzgebende Körper sie beschließen. De/erste Konsul (Bonaparte) war der unumschränkte Regent und Oberfeldherr des Heeres. Er besetzte die Staatsämter.
Da England und Österreich Bonapartes Friedensanträge zurückwiesen ' hatte der Krieg seinen Fortgang. Während General Moreau mit einem Heere über den Rhein ging, drang Bonaparte selbst über die Alpen (den großen St. Bernhard)
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Autor: Rosenhagen, G., Kaemmel, Otto, Becher, Wilhelm
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit, Neuere Geschichte
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1757 Bündnis von Westminster mit England (William Pitt). Reichskrieg
beschlossen; Bündnis Österreichs, Frankreichs, Rußlands und Schwedens zur Vernichtung Preußens. Kampf um die Zukunft Deutschlands, Nordamerikas und Indiens. Schlacht bei Prag. Niederlage von Kolin gegen Dann (18. Juni). Sieg der Russen bei Groß-Jägersdorf, der Franzosen bei Hastenbeck. Kapitulation von Kloster Zeven. Friedrichs Sieg bei Roßbach. Schlacht bet Breslau. Sieg bei Lenthen (5. Nov)
1758 Ferdinands von Braunschweig Sieg bei Krefeld. Friedrich Ii. vor
Olmütz. Sieg bei Zorndorf, aber Ostpreußen verloren. Überfall bei Hochkirch.
1759 Frankfurt a. M. überrumpelt. Ferdinand bei Bergen geschlagen,
siegt bei Minden. Friedrich Ii. bei Kunersdorf geschlageu. Dresden übergeben. Kapitulation bei Maxen.
1760 Belagerung Dresdens. Fonqns erliegt bei Landshut (Loudou).
Friedrichs Sieg bei Torgau.
1761 Lager bei Bunzelwitz (Schweidnitz verloren) und Strehlen. Eng-
land verweigert die Erneuerung des Snbsidiensvertrags (Georg Hi. 1760-1820, Lord Bute). Tod der Kaiserin Elisabeth.
1762 Friede und Bündnis mit Rußland (Peter Iii.). Friedrich siegt
bei Burkersdorf und nimmt Schweidnitz; Prinz Heinrichs Sieg bei Freiberg.
1763 Friede von Hubertusburg 15. Februar. Preußens Großmacht-
stellung unwiderruflich befestigt. Belebung des deutschen Nationalgefühls.
b)
1757 Sieg Clives bei Plassy: die Engländer Herren von Bengalen.
1759 Sieg der Engländer bei Quebec, Eroberung Kanadas. Übergewicht der englischen Flotte.
1761 Eintritt Spaniens in den Krieg. 1762 Angriff auf Portugal. 1763 Friede von Paris 10. Februar.
6. Die Landesverwaltung der deutschen Staaten, besonders Preußens.
Friedrich der Große, der bedeutendste Vertreter und das Vorbild der aufgeklärten Selbstherrschaft (des humanen Absolutismus), folgte seinem Vater in Verwaltung (scharfe Scheibung der Stänbe), Volkswirtschaftspflege, Finanz- und Heerwesen, war aber schöpferisch in der Rechtspflege (Abschaffung der Folter 1740, Allgemeines Lanbrecht 1784), in Kirchen- und Schulpolitik
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Extrahierte Ortsnamen: Westminster England Frankreichs Schwedens Deutschlands Nordamerikas Indiens Prag Zeven Friedrichs Roßbach Breslau Braunschweig Krefeld Hochkirch Frankfurt_a._M. Minden Dresden Dresdens Friedrichs Torgau Schweidnitz Strehlen Burkersdorf Schweidnitz Hubertusburg Bengalen Quebec Kanadas Spaniens Portugal Paris
Autor: Rosenhagen, G., Kaemmel, Otto, Becher, Wilhelm
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit, Neuere Geschichte
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1801 Friede von Luneville 9. Februar. Räumung Ägyptens.
Bund der neutralen Seemächte. Ermordung Pauls I. 23. März Alexander I. 1801—1825.
1802 Friede von Amiens.
1803 Reichsdeputationshauptschluß 26. Februar (völlige Umgestal-
tung der alten Reichsverfassung und der Gebietsverteilung).
6. Die Vorherrschaft des Napoleonischen Kaisertums 1804—1812.
a)
1804 18. Mai Napoleon I. Kaiser der Franzosen. 2. Dezember
Krönung und Salbung. 1805 Königreich Italien.
b)
Konflikt mit England: Hannover 1803 besetzt, Landuugsarmee bei Boulogue, Bündnis mit Spanien.
1805 Dritte Koalition zwischen England, Österreich, Rußland. Bayern
und Württemberg zu Frankreich. Kapitulation von Ulm 17. Oktober. Nelsons Sieg bei Trafalgar 21. Oktober. Die Franzosen in Wien. Preußens Haltung. Vertrag mit Rußland 3. November. Dreikaiserschlacht von Austerlitz 2. Dezember. Waffenstillstand und Friede von Preßbnrg 26. Dezember. Vertrag von Schönbrunn mit Preußen 15. Dezember.
1806 Vertrag von Paris 3. März. Der Rheinbund 17. Juli. Ende
des deutsch-römischen Reichs 6. August.
c)
Der Fall Preußens 1806/07. Innere Schwäche Preußens-Friedrich Wilhelm Iii. 1797—1840. Königin Luise.
1806 Verhandlungen über einen Norddeutschen Bund. Mobilisierung
der preußischen Armee. Bund mit Sachsen.
Gefechte bei Schleiz und Saalfeld. Niederlage bei Jena und Auerstädt 14. Oktober. Napoleon in Berlin 27. Oktober. Kapitulation der einzelnen Truppenteile und der meisten Festungen. Friede von Posen mit Sachsen 11. Dezember. Konvention von Charlottenburg verworfen. Rußlands Hilfe.
1807 Feldzug in Ostpreußen. Schlacht bei Preußisch-Eylan
6./7. Februar. Hardenberg Minister. Vertrag von Bartenstein 26. April. Der Festungskrieg in Schlesien (Graf Götzen in Glatz), Danzig, Graudenz, Colberg (Gneisenau).
Schlachten bei Heilsberg 10. Juni und Friedland 14. Juni. Die Franzosen in Königsberg; die königliche Familie in Memel.
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Extrahierte Personennamen: Alexander_I. Napoleon_I. Schönbrunn August Wilhelm Schleiz Napoleon Hardenberg Bartenstein
Extrahierte Ortsnamen: Amiens Italien England Spanien England Rußland Frankreich Ulm Nelsons Wien Preßbnrg Paris Rheinbund Sachsen Saalfeld Jena Berlin Sachsen Charlottenburg Schlesien Glatz Danzig Colberg Heilsberg Friedland Königsberg Memel
Autor: Rosenhagen, G., Kaemmel, Otto, Becher, Wilhelm
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit, Neuere Geschichte
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Vertrag von Paris 1808. Steins Rücktritt erzwungen im November. Rückkehr des Königs nach Berlin 1809. Hardenberg Staatskanzler 1810. Königin Luise f 19. Juli. Fortsetzung der Reformen Steins.
Umgestaltung des Heerwesens auf Grund einheimischer Aushebung durch Scharnhorst. Sittliche Umwandlung: Fichte, Schleiermacher, Fr. L. Jahn. Blüte der deutschen Dichtung und Wissenschaft. Universität Berlin 1810 begründet.
8. Napoleon auf seiner Höhe; der russische Feldzug 1812.
Erleichterung der Kontinentalsperre in Rußland. Dessen Bündnis mit Schweden. Bündnis Napoleons mit Österreich und Preußen.
Napoleon in Dresden i(Mai). Sein Aufmarsch gegen Rußland. Russisches Lager bei Drifsa. Übergang über den Njemen (Juni). Schlachten bei Smolensk 17.August; bei Borodino (Moshaisk) 7. September. Einzug in Moskau 14. September. Brand von Moskau 15. bis 19. September. Friedensanerbietungen. Räumung Moskaus 18./19. Oktober. Untergang der französischen Hauptarmee seit 6. November. Übergang über die Beresina 26./2s. November. Napoleons Heimkehr.
9. Der deutsche Befreiungskrieg und der Sturz des Napoleonischen Kaisertums 1813—1815.
a) Sis zum Waffenstillstand 4. Juni 1813.
Kapitulation Jorcks in Tauroggen 30. Dezember 1812.
Erhebung in Ostpreußen (Februar 1813, Stein). Der König in Breslau. Erlaß über die Bildung freiwilliger Jäger-Detache-ments 3. Februar: Allgemeine Erhebung des preußischen Volks. Bündnis von Kalisch 28. Februar. Aufruf „An mein Volk" 17. März.
1. Vormarsch der Verbündeten: Schlacht bei Großgörschen 2. Mai. Schlacht bei Bautzen 20., 21. Mai. Hamburg wieder französisch. Waffenstillstand von Poischwitz 4. Juni.
b) ßis zur Völkerschlacht bei Leipzig.
Vertrag von Reichenbach mit Österreich. Verhandlungen in Prag. Anschluß Österreichs 10. August. Kriegsplan von Trachenberg. Fürst Schwarzenberg Oberbefehlshaber.
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ischen Regimenter in Thringen; zu ihnen stieen 20 000 verbndete Sachsen. Aber in strmischer Eile rckte Napoleon mit ber-legenen Streitkrften aus dem sdlichen Deutschland heran. Bei Saalfeld schlug er am 10. Oktober die Vorhut der Preußen; des Knigs Vetter, der Prinz Louis Ferdinand, sank im Getmmel tdlich getroffen vom Pferde.
1 Qftr Schon am 14. Oktober es war der Jahrestag der louo Niederlage von Hochkirch fiel die Entscheidung in einer Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt unweit Naumburg: dort siegte Napoleon selber der den Fürsten Hohenlohe, hier der Marschall Davot der den Herzog von Braunschweig; eine Kugel nahm dem greisen Herzoge beide Augen.
Die preuischen Heere wurden mit einem Verluste von 50 000 Mann zersprengt und flohen regellos auseinander; Hohenlohe ergab sich mit dem Reste seines Heeres, 17 000 Mann, bei Prenzlau in der Mark den Verfolgern. Der tapfere General Blcher mute mit 1200 Reitern bei Lbeck die Waffen strecken; ich kapituliere", fchrieb er trauernd, weil ich kein Brot und keine Munition [<Sd)iepedarf] mehr habe." Der todwunde Herzog von Braunschweig erhielt von Napoleon die harte Botschaft: La maison de Brunswick a cesse de regner!" Heimatlos starb der Arme zu Ottensen bei Altona, und dort fand er auch sein Grab; Rckert hat es verherrlicht.
Ohne Schwertstreich kapitulierten die meisten Festungen; Stettin ergab sich an 800 Reiter, Magdeburg mit einer Besatzung von 24 000 Mann und 600 Kanonen an ein schwaches Streifkorps der Franzosen. Der König hat eine Bataille verloren; jetzt ist Ruhe die erste Brgerpflicht!" So mahnte durch ffentlichen Anschlag der schlaffe Kommandant von Berlin. Schon am 27. Oktober zog Napoleon auf seinem Schimmel durch das Branden-burger Tor in die Stadt Friedrichs des Groen. Hut und Degen vom Sarge des groen Knigs in Potsdam sandte er als Triumphzeichen nach Paris; auch die Siegesgttin mit dem Viergespann vom Brandenburger Tor mute fort nach Frankreich. Im Schlffe der Hohenzollern hauste der fremde Csar, und franzsische Trommeln drhnten durch die Straen ihrer Hauptstadt.
Der König aber nutzte sich mit einem kleinen Reste seines Heeres nach dem stlichen Preußen zurckziehen, und Knigin Luise flchtete, von der Wucht des Unglckes tief gebeugt, mit ihren Kindern ebenfalls ostwrts nach Knigsberg.
Der Staat Preußen lag wehrlos, zertrmmert am Boden. Wie war das mglich?
In welchen Kriegen war Berlin bereits frher in Feindeshand ge-wesen (17., 18. Jahrh.)?
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TM Hauptwörter (200): [T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Louis_Ferdinand Ferdinand Napoleon Napoleon Napoleon Friedrichs Knigin_Luise
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Deutschland Saalfeld Hochkirch Jena Naumburg Braunschweig Prenzlau Ottensen Altona Stettin Magdeburg Berlin Potsdam Paris Frankreich Knigsberg Berlin Feindeshand